Anerkennungspreis
mia2 Architektur ZT GmbH / DI Isolde Rajek, rajek barosch landschaftsarchitektur
Linz / Wien
Übersicht über die abgegebenen Wettbewerbsaufgaben
- Wettbewerbsaufgabe „Ankunftsgebäude“
- Wettbewerbsaufgabe „Bauliches Konzept und Freiraumgestaltung“
- Wettbewerbsaufgabe „Raum der Stille“
- Wettbewerbsaufgabe „Appellplatz“
- Wettbewerbsaufgabe „Semantische Verbindung Gusen – St. Georgen“
- Erläuterungstexte
Mitarbeitende Personen:
- Christian Stelzer
- Petra Rager
- Askar Daurbekov
- Aron Seereiter
- Constantin Nusser
Mitwirkende Konsulenten:
- pbp Architekten Patzelt Barth + Partner zt-gmbh
- Dipl.Ing. Helmut Schiebel Ziviltechniker Ges.m.b.H.
Jurybewertung
Die Empfehlungen für die weitere Bearbeitung wurden nicht überzeugend umgesetzt.
Baukünstlerische und künstlerische Lösung
Die Nachformung von Baracken im Bereich des Appellplatzes als Hecken entspricht nicht ihrer historischen Lage. Sie führt zu einer Verfälschung und Verunklärung der historischen Lage. Darüber hinaus wird der Vegetationsbestand komplett entfernt (Stichwort „Erhaltung des Naturraums“).
Die Sichtbarmachung historischer Bauelemente am Appellplatz durch im Boden eingesetzte Steinplatten wird als nicht adäquat erachtet.
Die „Wand des Gedenkens“ wird grundsätzlich positiv gesehen, in der geplanten Form jedoch als zu massive Geste empfunden.
Städtebauliche Lösung
Die Verbindung des Laubengangs („Pergola“) zwischen Ankunftsgebäude und ehemaliger SS-Baracke ist als Witterungsschutz zwar nachvollziehbar, führt aber zu einer Verunklärung der räumlichen Gegebenheiten. Die Wand des Gedenkens führt in Verbindung mit der straßenseitigen Pergola zu einer unerwünschten Abgrenzung (Abschirmung) zum öffentlichen Raum.
Das Gesamtkonzept der sogenannten „3 Räume“ konnte nicht überzeugen, da sich die Räume in der Wirkung zu wenig aufeinander beziehen.
Funktionelle Lösung
Zwar ist der Raum der Stille neu entwickelt worden und dadurch ist auf die Kritik im Rahmen der Beurteilung in der ersten Wettbewerbsstufe reagiert worden, jedoch scheint die Funktionalität als Raum für Rückzug und Kontemplation nicht gegeben. Die vegetabile Form des Gebäudes führt eher zu einer Ablenkung und nicht zur Kontemplation.
Positiv zu erwähnen ist, dass der Zugang für Einsatzfahrzeuge im Konzept berücksichtigt wurde.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Zur Nachhaltigkeit wurde in den Plänen und Texten keine Aussage getroffen.
Kostenschätzung
Die vorgelegte Kostenschätzung ist plausibel und nachvollziehbar. Die Schätzkosten liegen unter dem vorgegebenen Budget.
Realisierungsetappen
Die Realisierungsphasen sind nicht dargestellt. Dies wird textlich mit dem Fehlen wesentlicher Vorgaben der Auftraggeberin begründet.