Gusen

Jugoslawen

Gefangene Partisanen in ehemaligen Uniformen der jugoslawischen Armee vor der „Klagemauer“ in Mauthausen, o.J. (Foto: SS-Foto, Courtesy of Museu d’Història de Catalunya, Barcelona: Fons Amical de Mauthausen)Gefangene Partisanen in ehemaligen Uniformen der jugoslawischen Armee vor der „Klagemauer“ in Mauthausen, o.J. (Foto: SS-Foto, Courtesy of Museu d’Història de Catalunya, Barcelona: Fons Amical de Mauthausen)Nach der Kapitulation im April 1941 wurde Jugoslawien in verschiedene Einflusszonen zersplittert. In den von Deutschland besetzten und annektierten Gebieten sowie auf dem Territorium des neugegründeten Vasallenstaates Kroatien wurde insbesondere die slowenische und serbische sowie die jüdische Bevölkerung Opfer von Verfolgungen, Umsiedlungen und Tötungen. Mit der „Jugoslawischen Volksbefreiungsarmee“ in Serbien und Kroatien sowie der „Slowenischen Befreiungsfront“ bildeten sich militärische Widerstandsbewegungen gegen die Besatzer und deren Kollaborateure.

Nach Gusen wurden die ersten jugoslawischen Deportierten, mehrheitlich Slowenen, vermutlich Mitte 1942 eingeliefert. Später folgten Transporte aus Serbien und Kroatien sowie nach September 1943 auch aus den vormals italienisch besetzten slowenischen Gebieten. Der Großteil der jugoslawischen Häftlinge kam in den Jahren 1943/44 nach Gusen.

Es ist von 3.200 jugoslawischen Häftlingen in Gusen auszugehen, von denen mindestens 1.300 verstarben. Etwa 900 aus Italien deportierte Slowenen wurden zu Jahreswechsel 1943/44 aus dem Lager entlassen. Am Vortag der Befreiung befanden sich 854 Jugoslawen in den Gusener Lagern.