Gusen

Zeitzeug*innen

Buch und Konzept: Christian Dürr
unter Mitarbeit von: Ralf Lechner, Stefan Wolfinger
Koordination: Michael G. Kraft

Technische Realisation: CCC Film GmbH & Co. KG

Filmquellen: Mauthausen Survivors Documentation Project (MSDP), 
Holocaust Resource Center of Kean University, New Jersey (courtesy of USHMM)

Interviewerinnen: Piotr Filipkowski, Viviana Frenkel, Alena Koslowa, Sidney Langer, Irina Ostrowskaja, Alice von Plato, Božo Repe, Marilyn Tranchant, Mercedes Vilanova

Kamera: Bernadette Dewald, Alexey Hanutin, Chiel van der Kruit
Andrey Kupavskiy, Jerzy Tabor

Der Film "Erinnerungen an Gusen" basiert auf Videointerviews mit den folgenden Überlebenden des Konzentrationslagers Gusen:

Leon Ceglarz

geboren am 1. Februar 1914 in Plock, Polen, war 1939 während des deutschen Angriffs auf Polen Soldat der polnischen Armee. Im April 1940 wurde er als Zivilist verhaftet, nach Dachau deportiert und im Mai direkt nach Gusen I und II überstellt, wo er im Mai 1945 befreit wurde.

Wassilij Kononenko

geboren am 8. Februar 1926 im Dorf Markowzy, Ukraine, wurde im März 1943 als vermeintlicher kommunistischer Funktionär verhaftet. Er wurde im Dezember nach Mauthausen und kurz danach weiter nach Gusen deportiert. Später überstellte man ihn nach Melk. Befreit wurde er im Mai 1945 in Ebensee.

Leonid Kuzmin

geboren am 7. September 1920 in der Region Gorkij, Russland, kam im August 1941 als Soldat der Roten Armee in deutschen Kriegsgefangenschaft. Nach einem Fluchtversuch wurde er ins Deutsche Reich deportiert, im November 1941 kam er nach Gusen, wo er im Mai 1945 befreit wurde.

Joaquín López Raimundo

geboren am 8. Oktober 1919 in der Region Zaragoza, Spanien, floh als Angehöriger der Republikanischen Armee 1939 nach Frankreich, wo er nach dem Einmarsch in deutsche Kriegsgefangenschaft geriet. Im April 1941 deportierte man ihn nach Mauthausen, gegen Ende des Jahres weiter nach Gusen. Nach der Befreiung im Mai 1945 blieb er in Frankreich und kehrte nicht nach Spanien zurück.

Henri Maître

geboren am 5. Juli 1923 in der Nähe von Nizza, Frankreich, wurde im Jänner 1944 als Mitglied der französischen Résistance verhaftet. Im Zuge der sogenannten Aktion „Nacht und Nebel“ deportierte man ihn im März 1944 nach Mauthausen und kurz darauf weiter nach Gusen. Schwer krank wurde er im Mai 1945 in Mauthausen befreit.

Gianfranco Maris

geboren am 24. Jänner 1921 in Mailand, Italien, war bis zur Kapitulation im September 1943 Offizier in der italienischen Armee. Danach schloss er sich den Partisanen an und wurde im Frühjahr 1944 verhaftet. Über Fossoli und Bozen wurde er nach Mauthausen und im August 1944 nach Gusen deportiert, wo er im Mai 1945 befreit wurde.

Erwin Rinker

geboren am 9. Februar 1915 nahe Stuttgart, Deutschland, wurde im März 1938 als bekennender Zeuge Jehovas verhaftet. Er wurde zuerst in Dachau inhaftiert und im August 1939 nach Mauthausen überstellt. Bereits im Frühjahr 1940 schickte man ihn nach Gusen zum Lageraufbau, wo er bis zu seiner Befreiung im Mai 1945 inhaftiert blieb.

Dušan Stefančič

geboren am 14. August 1927 in Gornij Grad, Slowenien, engagierte sich nach der Besetzung Jugoslawiens im slowenischen Widerstand. Im Jänner 1944 wurde er verhaftet, kurz darauf nach Dachau und weiter nach Natzweiler überstellt. Im August 1944 kam er schließlich nach Mauthausen und von dort in die Lager Gusen I und II. Im Mai 1945 wurde er in Gusen befreit.

Abraham Zuckerman 

wurde 1923 oder 1924 in Krakau, Polen, geboren. Aus einer jüdischen Familie stammend wurde er nach dem Einmarsch Deutschlands zum Opfer rassistischer Verfolgung. Während seine gesamte Familie ermordet wurde, internierte man ihn zunächst im Arbeitslager Plaszów. Nach dessen Auflösung gelangte er im August 1944 nach Mauthausen und danach zur Stollenarbeit nach Gusen II. Er wurde im Mai 1945 befreit und emigrierte später in die U.S.A.