Gusen

Republikanische Spanier

Rundschreiben des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD vom 25. September 1940 betreffend die Behandlung ausländischer und reichsdeutscher ehemaliger Spanienkämpfer. Die mit diesem Schreiben ergangene Verordnung lieferte die Grundlage für die massenhaften Deportationen ehemaliger Angehöriger der Republikanischen Armee in die Konzentrationslager. (Bundesarchiv, Koblenz, R 58/26)Rundschreiben des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD vom 25. September 1940 betreffend die Behandlung ausländischer und reichsdeutscher ehemaliger Spanienkämpfer. Die mit diesem Schreiben ergangene Verordnung lieferte die Grundlage für die massenhaften Deportationen ehemaliger Angehöriger der Republikanischen Armee in die Konzentrationslager. (Bundesarchiv, Koblenz, R 58/26)Im Zuge des Einmarsches Deutschlands in Frankreich gerieten zehntausende in Frankreich internierte spanische Bürgerkriegsflüchtlinge in deutsche Gefangenschaft. An die 15.000 wurden in Konzentrationslager im Reich deportiert, mehrheitlich nach Mauthausen und Gusen. 

Ab Anfang 1941 trafen Transporte spanischer Häftlinge in Gusen ein. Im Verlauf des Jahres kamen insgesamt 4.000 Spanier ins Lager, was annähernd die Hälfte aller Zugänge des Jahres 1941 ausmachte. In den Folgejahren gab es nur noch vereinzelte Einweisungen von Spaniern. Insgesamt ist von einer Gesamtzahl von über 5.000 spanischen Häftlingen in Gusen auszugehen. 

Beinahe 3.000 verstarben noch im Jahr 1941 in Gusen. Ende März 1943 war ihre Zahl auf etwa 500 reduziert. Erst mit dem Eintreffen anderer Häftlingsgruppen verbesserte sich die Stellung der Spanier innerhalb des Lagers. Insgesamt kamen mehr als 4.200 zu Tode.