Online Workshop - Polnische Quellen und Dokumente über das ehemalige KZ Gusen
21.03.2023
Ein Rückblick
Im Konzentrationslagerkomplex Gusen, bestehend aus den Lagern Gusen I, II und III, waren zwischen Dezember 1939 und Mai 1945 mindestens 71.000 Gefangene aus knapp 30 Ländern inhaftiert.
Die Quellen und Dokumente, die seine Geschichte und die dort begangenen Verbrechen bezeugen, sind heute über die gesamte Welt verstreut. Ein beträchtlicher Anteil davon findet sich in Archiven, Museen und Gedenkstätten in Polen. Darunter befinden sich Dokumente der Lagerverwaltung, im Lager von Gefangenen hergestellte Schriftstücke, Objekte oder Kunstwerke, schriftliche und mündliche Erinnerungen von Überlebenden des KZ und vieles mehr.
Um einen ersten Überblick über die in polnischen Archiven vorhandenen Bestände zu erlangen und ihnen jene Materialien gegenüberzustellen, die in den Sammlungen der KZ-Gedenkstätte Mauthausen vorhanden sind, organisierte diese gemeinsam mit dem polnischen Institut Wien einen Online-Workshop. Von polnischer Seite nahmen daran teil: Polnisches Staatsarchiv, Museum Auschwitz-Birkenau, Museum Groß Rosen, Museum Stutthof, Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung, Museum Majdanek, Karta, der Vertreter Polens im Internationalen berat der KZ-Gedenkstätte Mauthausen Prof. Jan Rydel sowie Vertreter*innen des polnischen Kulturministeriums. Von österreichsicher Seite waren Univ.-Prof. Bertrand Perz vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien sowie Rudolf Haunschmied vom Gedenkdienstkomitee Gusen.
Der Workshop soll ein erster Schritt in Richtung einer nachhaltigen internationalen Zusammenarbeit in weiteren Forschungen zur Geschichte des Lagerkomplexes Gusen sein. Diese bildet auch die wissenschaftliche Grundlage für den laufenden Prozess der Erweiterung der KZ-Gedenkstätte.