Anerkennungspreis
Lam Architektur ZT GmbH / DI Thomas PROKSCH, Büro LAND IN SICHT / DI Elmar Hess
Graz / Wien / Graz
Übersicht über die abgegebenen Wettbewerbsaufgaben
- Wettbewerbsaufgabe „Ankunftsgebäude“
- Wettbewerbsaufgabe „Bauliches Konzept und Freiraumgestaltung“
- Wettbewerbsaufgabe „Raum der Stille“
- Wettbewerbsaufgabe „Appellplatz“
- Wettbewerbsaufgabe „Semantische Verbindung Gusen – St. Georgen“
- Erläuterungstexte
Mitarbeitende Personen:
- Arch. DI Nicole Lam
- DI Thomas Proksch
- Arch. Dipl.-Ing. Dr. techn. Till Lensing
- DI Christian Buresch
- DI Daniela Walder-Weissberg
Mitwirkende Konsulenten:
- SK Planung GmbH
- Rosenfelder & Höfler Consulting Engineers GmbH & Co KG
Jurybewertung
Auf die projektspezifischen Empfehlungen der ersten Wettbewerbsstufe wurde nur teilweise eingegangen.
Baukünstlerische und künstlerische Lösung
Der Beitrag bewegt sich im Spannungsfeld zwischen bewusster Zurückhaltung und Austauschbarkeit im Sinne von „Gedächtnisarchitektur“. Die architektonische Ausformulierung bleibt entsprechend generisch und wird als nicht innovativ empfunden.
Die historische Mauer am Appellplatz wird nicht in ihrer Gesamtheit entsprechend des archäologischen Bestandes respektiert und teilweise durch eine Böschung ersetzt. Die semantische Verbindung als betonierter Bodenabdruck wirkt inhaltlich flach und erzeugt ungewollte Assoziationen. Der „Raum der Stille“ wird zwar gegenüber der ersten Phase besser positioniert und erschlossen, bleibt aber in seiner architektonischen Sprache unzureichend. Die barrierefreie Rampe erzeugt auch in der vorliegenden Fassung des Projektes Gegenverkehr, der dem kontemplativen Zweck des Raumes entgegensteht.
Städtebauliche Lösung
Die vorgeschlagene freiwachsende Hecke als Abgrenzung zum Industriegelände wird als wenig kreativ empfunden. Die Wegeführung und insbesondere räumliche Beziehungen sind nicht überzeugend ausgearbeitet.
Der beabsichtigte Bezug zur historischen Lagerstruktur und dem Tunnelsystem Bergkristall bleibt in seiner konkreten Umsetzung letztlich unbelegt. Städtebaulich fehlt es dem Beitrag damit an einer erkennbaren Beziehung zum historischen Ort.
Funktionelle Lösung
Funktional erfüllt die Arbeit einige Anforderungen des Masterplans, allerdings werden die Empfehlungen zur Überarbeitung nicht vollständig bzw. nicht ausreichend umgesetzt. Der vorgeschlagene Einsatz von Heißluft zur Vegetationsbeseitigung wird als nicht angemessen erachtet.
Die Erschließung des „Raums der Stille“ ist nicht überzeugend, seine Integration in das Gesamtkonzept bleibt schwach.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Zur Nachhaltigkeit gibt es in den Plänen und Texten eine Aussage, z.B. haustechnische Anlagen.
Kostenschätzung
Die vorgelegte Kostenschätzung ist plausibel und nachvollziehbar. Die Schätzkosten liegen unter dem vorgegebenen Budget.
Realisierungsetappen
Die Realisierungsphasen sind beim Bauplatz Langenstein I nicht der praktischen Bauabfolge entsprechend dargestellt (vom Schotterbrecher zum Ankunftsbereich).